E-Learning: Kalter Kaffee oder Teufelszeug?

Im Freundes- und Bekanntenkreis werde ich häufig gefragt, was mein Beruf ist, was ich mache, womit ich mich beschäftige. Meine Antwort auf diese Frage ist für die meisten Menschen ziemlich verwirrend, ich bin nämlich E-Learning-Beraterin. Die erste Reaktion auf meine Antwort ist meistens „E- was?!“ Und sofort danach kommt die nächste Frage: „Was ist E-Learning überhaupt?“ Diese Frage versuche ich in dem heutigen Beitrag zu beantworten und den Begriff aus meiner Sicht zu definieren.

Das Lernen mit Hilfe der Technik ist für viele Menschen welt- und menschenfremd, einsam, langweilig und hat mit den sozialen Komponenten des Lernens nichts zu tun. Andere sehen die Technik als Lösung für alle ihre Probleme auf den Gebieten der Wissensvermittlung und Wissensaneignung. Bei beiden Punkten wird Technik mit dem Begriff E-Learning gleichgestellt. Stimmt das wirklich? Ja, das stimmt. E-Learning kann man als technikgestütztes oder technikunterstütztes Lehren und Lernen verstehen.

Aber wo fängt E-Learning an? Ist ein Kurs, bei dem der Dozierende an die Studierenden E-Mails verschickt, schon ein durch E-Learning unterstützter Kurs?

E-Learning

E-Learning

Wikipedia definiert E-Learning wie folgt:

Unter E-Learning (englisch electronic learning = „elektronisch unterstütztes Lernen“, wörtlich: „elektronisches Lernen“), […] werden – nach einer Definition von Michael Kerres – alle Formen von Lernen verstanden, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen.

Für mich stellt E-Learning einen effektiven Weg dar, Lehr- und Lernangebote dort zu schaffen, wo für sie sonst kein Platz wäre. So kann man das Einüben langweiliger Inhalte (wie zum Beispiel verschiedene Verbformen beim Fremdsprachenlernen) mit Hilfe der Technik spielerisch gestalten und damit die Lust aufs Lernen erhöhen.

Die Technik macht das Lernen oder den Informationsaustausch zwischen Teams auch über große Entfernungen möglich. Soziale Einsamkeit, Langeweile und Entfremdung sind keine obligatorischen Bestandteile von E-Learning-Angeboten. Man soll nur das Angebot den Gegebenheiten anpassen und die entsprechende E-Learning-Form auswählen.

Welche Ausprägungsformen es im E-Learning gibt, erläutere ich Ihnen in meinem nächsten Beitrag.

Beck