eTests und Sprachen – Teil 1.

Wieso? Weshalb? Warum?
Wann ist es überhaupt sinnvoll, im (Fremd)Sprach(en)bereich elektronische Klausuren durchzuführen?

Allgemein lässt sich sagen, dass eKlausuren immer dann  sinnvoll sind, wenn die Anzahl der Teilnehmenden eine bestimmte Größe überschreitet.  Prof. Christiane Maaß  sagte dazu bei der eCULT Veranstaltung “eTests und Sprachen” Folgendes:

Große Kurse mit Klausur am Ende sind mit viel Korrekturzeit verbunden.
Die Sprachgeschichtsvorlesung ist eine Pflichtveranstaltung für die Studierenden der Romanistik, d.h. es gibt sehr viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In den alten Studiengängen ging es nur um Teilnahme, aber laut BA-Studienordnung muss eine Klausur stattfinden. Der Korrekturaufwand ist dann sehr groß.“ Die computergestützte Durchführung solcher summativen Massenprüfungen verringert die Korrekturzeit und bindet praktisch keine personellen Ressourcen.

unser Tacker

Ein wichtiger Beigleiter bei ePrüfungen in Göttingen



Ein weiterer Bereich, in dem diese neue ePrüfungsform von Vorteil sein kann, sind die Einstufungstests. Bei dieser diagnostischen Prüfungsform ist das Ziel, dass Lernergruppen zustande kommen, die möglichst homogen sind. Bei den Einstufungstests muss man meistens mit relativ großen Kohorten umgehen,  weshalb der Korrekturaufwand in der Regel besonders groß ist.

Eine elektronische Abwicklung von Einstufungstests ist somit ebenfalls sinnvoll. Die Zusammenstellung eines ausreichend umfangreichen Aufgabenpools benötigt zwar Zeit, aber unsere Expertinnen Frau Mata Castro und Frau Maaß sehen das nicht so tragisch: „Ein Fragenpool muss natürlich erst einmal erarbeitet werden, verbleibt dann aber im Prüfungssystem und kann jederzeit  wieder verwendet werden. Eine dozierenden- oder gar standortübergreifende Verwendung von Prüfungsinhalten ist denkbar und wird durch die elektronische Unterstützung deutlich erleichtert.“

Die Antworten auf die am Anfang gestellten Fragen – Wieso? Weshalb? Warum? – lauten also:

eKlausuren sparen langfristig Zeit und Energie, die dann wieder für eine qualitativ hochwertige Lehre zur Verfügung stehen, und stellen eine sinnvolle Alternative oder zumindest Ergänzung zu den bisherigen Sprachtests dar.

Beck/Markus

DafWebkon 2012 – “Best Practice im webbasierten Deutschunterricht”

Am 06.-07.05.12 fand die erste, vorbildlich professionell organisierte Konferenz zum Thema „DaF-Unterricht und die Internettechnologie“ statt. Die Veranstaltung wurde virtuell und live-online im Adobe Connect durchgeführt. An den Sitzungen nahmen Teilnehmer aus aller Welt teil, im Durchschnitt aus 15-18 verschiedenen Ländern.

Die interessanten Vorträge waren sehr breit gefächert, sowohl allgemeine technische, als auch didaktische Themen wurden angesprochen, die Best Practice Beispiele fehlten auch nicht. Da die Sitzungen aufgezeichnet wurden, können sich Interessierte die Beiträge hier anschauen. Eine kurze Zusammenfassung liefert in ihrem Blog Cornelia Steinmann. Sie war eine der Keynote – Sprecher bei der Konferenz.

Hier geht es zum Vortrag von Hajnalka Beck

 

Die Veranstaltung in Zahlen (Quelle)

31 Gastredner und Podiumsdiskussionsteilnehmer
415 Teilnehmer
34 Veranstaltungen
25 Stunden Programm
23 Präsentationen
2 Demounterricht
1 Workshop
1 Second Life Party

Das Veranstaltungformat ist sehr innovativ und zukunftsweisend. Man kann auf dieser Art und Weise Wissen und Erfahrung austauschen, ohne lange Fahrtzeiten und zusätzliche Kosten für Hotel und Aufenthalt aufzubringen.

Beck