Göttinger Lehramtsstudierende führen Projekte für geflüchtete Schüler*innen durch

Während der Herbstferien bietet die Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung für Lehrer*innenbildung (ZEWIL) der Georg-August-Universität Göttingen ein Ferienprogramm für Schüler*innen mit Fluchthintergrund und Unterstützungsbedarf beim Lernen von Deutsch als Zweitsprache an.

Studierende und Schüler*innen kommen hierzu auf dem Lehramtscampus im Waldweg zusammen. „Die Schulferien sind eine kritische Zeit beim Erlernen einer Zweitsprache“ betont Angela Tietze, die auf Lehramt studiert und aktuell auch schon an einer Schule arbeitet. „Während der Ferien fehlt vielen Kindern der Kontakt zur Zweitsprache Deutsch. Dem wollen wir mit dem Projekt Rechnung tragen und einen Raum zum gemeinsamen Deutschsprechen anbieten.“ Gemeinsam mit Marie Rieske, die ebenfalls an der Universität Göttingen auf Lehramt studiert, entwickelte sie deshalb das Projekt „Der, Die, DaZ – Gemeinsam Deutsch lernen im Waldweg“, welches von der Universität Göttingen im Rahmen der Ausschreibung „Kreativität im Studium“ gefördert wird.

Bei dem Projekt mit dabei sind auch zwei Studierende aus Brasilien, die an der ZEWIL ein Austauschsemester absolvieren. Henrique und Beatrís studieren in ihrer Heimat Deutsch als Fremdsprache auf Lehramt und freuen sich sehr nun mit ihren Kenntnissen geflüchteten Schüler*innen bei der Ankunft und Integration in Deutschland helfen zu können.

Ebenfalls im Oktober gestartet ist das größere Projekt „Sprachförderung bei migrationsbedingter Heterogenität durch Lehramtsstudierende“ für geflüchtete Schüler*innen aus der Ukraine, welches durch das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gefördert wird. Im Rahmen des von Dr. Soheyla Prashang koordinierten Projektes werden Lehramtsstudierende ukrainische Schüler*innen beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützen und für die Arbeit in sprachglich heterogenen Schulklassen ausgebildet.