Erfahrungsbericht: Schule Comprensivo San Nilo in Grottaferrata bei Rom, Italien, 2022

Mein Praktikum habe ich vom April 2022 bis zum Juni 2022 am Istituto Comprensivo San Nilo in Grottaferrata absolviert. Während meines Praktikums hatte ich die Gelegenheit sehr viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die für mich sowohl für meine berufliche Zukunft, als auch auf persönlicher Ebene von großem Nutzen sind.
Das Istituto Comprensivo San Nilo ist eine Schule in Grottaferrata (ca. 15 Kilometer entfernt von Rom), die aus zwei Gebäuden besteht. In dem ersten Gebäude (scuola primaria) werden Grundschüler der 1. bis zur 5. Klasse unterrichtet. In einem zweiten Gebäude (scuola secundaria), welches ungefähr sieben Minuten Gehweg von der scuola primaria entfernt liegt, werden die älteren Schüler*innen unterrichtet. Die Schule ist eine integrative Gesamtschule mit starkem Fokus auf Inklusion.
In der ersten Woche war ich hauptsächlich in der scuola primaria und habe zunächst einmal eher eine passivere Rolle als Beobachterin eingenommen. Neben dem Beobachten konnte ich den Schüler*innen in der ersten Woche durch das eigene Vorstellen in jeder Klasse und durch kleinere Hilfen Tag für Tag auch schon etwas näher kommen. Die Schüler*innen haben in den Klassen sehr offen auf mich reagiert und freuen sich generell immer sehr auf Praktikant*innen aus dem Ausland, teilte mit meiner Mentorin mit. Zwar bin ich ohne jegliche Italienischkenntnisse das Praktikum angetreten, nichtsdestotrotz konnte ich während der gesamten Zeit auch ohne, beziehungsweise mit sehr wenig Italienischkenntnissen Hilfe leisten und mich mit den Schüler*innen auf einem sehr einfachen Englischniveau unterhalten. Als ich in der zweiten Woche dann meinen festen Stundenplan hatte, durfte ich auch schon in die scuola secundaria, wo ich die Spanischklassen
kennengelernt habe. Für mich fing das Praktikum und das Schulleben als Lehrkraft aber erst richtig ab der zweiten Woche an, nachdem ich die erste Zeit erstmal gebraucht hatte, um mich einzuleben und um mich in der Schule zurechtzufinden.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass Auslandserfahrungen immer einen wertvollen Beitrag zur
Persönlichekeitsentwicklung leisten. Für mich war diese Erfahrung nach der zweijährigen Corona-Pandemie,
das erste Mal, dass ich wieder im Ausland war und ich hab es mehr denn je genossen. Die Menschen, denen
ich begegnet bin, waren sehr nett und stets hilfsbereit. Auch die Lehrkräfte und die Schüler*innen waren
immer freundlich. In den zwei Monaten bin ich ebenfalls viel herumgereist und konnte in dieser kurzen Zeit meines Praktikums sehr viel sehen und erleben. Die Wochenenden nutzte ich beispielsweise, um nach Rom zu fahren, Florenz zu
besichtigen, Pisa zu besuchen oder nach Neapel zu fahren. Im Großen und Ganzen, kann ich sagen, dass Auslandserfahrungen, unabhängig davon in welches Land man geht, einem immer so viel mitgeben und ich durch die
verschiedenen Menschen, die ich kennengelernt habe, sehr gewachsen bin.
Image by denis harschi