Archiv der Kategorie: OER

Microcontroller Set namens senseBox:edu mit Sensoren im Einsatz

Wir in der Fakultät sind immer an Ideen interessiert, um die Qualität in der Lehre zu steigern. Dabei halten wir u.a. Ausschau nach neuen Entwicklungen zu digitalen Tools für den MINT Bereich. In dem Zuge sind wir auf die senseBox gestossen. Es gibt dieses Arduino-Set in zwei verschiedenen Ausführungen. Bei uns ist nun die Edu-Variante im Einsatz mit Sensoren um Luftfeuchtigkeit, Feinstaub, Temperatur, etc. zu messen. Das alles in einer praktischen Box für die Nutzung durch Schulklassen oder Studierendengruppen. Wichtig dabei ist, dass es nötig ist erste Programmierkenntnisse damit zu gewinnen, da zum Betrieb das Arduinoboard konfiguriert werden muss. Genau das ist eine Möglichkeit um das “Coden” zu lernen und in den Bereich der Analyse von Umweltdaten hineinzu “fühlen”. Gerade die Open Data Bewegung ist dafür ein gutes Beispiel, wo der Einsatz der gewonnen Daten durch die senseBox weiteren Sinn ergibt. In Verbindung mit dem FORSTER Projekt an der Universität Göttingen wird geplant, weitere Synergie-Effekte zu erzielen. Es wird nun über die Beschäftigung mit dem Tool eine Dokumentation zum Einsatz in der Lehre erstellt.

Open Educational Resources

Open Educational Resources – Was bedeutet das?

Die ursprüngliche Idee von Open Educational Resources (OER) stammt von der UNESCO, die das Ziel verfolgte, besonders den Entwicklungsländern einen freien Zugang zu Bildungsmaterialien zu ermöglichen. Sie definiert OER als “technology-enabled, open provision of educational resources for consultation, use and adaptation by a community of users for non-commercial purposes.”

Neben Materialien kann es sich beispielsweise auch um Software handeln. OER wollen formelles, informelles und lebenslanges Lernen ermöglichen und die Materialien stetig weiterentwickeln und verbessern.
Um Inhalte für die Allgemeinheit freigeben zu können, müssen diese mit einer passenden Lizenz vergeben werden. Da man anders als in Europa nicht auf die Urheberrechte verzichten kann, werden die Creative-Common-Lizenzen genutzt. Auf dieser Seite kann die jeweilige Lizenz für zu veröffentlichende Inhalte erstellt werden.

Wer mehr erfahren möchte, kann sich gerne unserer kurzen Zusammenfassung bedienen.

 

SERLO – die Plattform für freie Unterrichtsmaterialien

Serlo ist eine gemeinnützige Bildungsorganisation mit dem Ziel, hochwertige Bildung als kostenlose Lernplattform für SchülerInnen und Studierende frei verfügbar zu machen. Als Open Educational Resources (OER) stehen die Inhalte unter einer freien Lizenz. So wird beispielsweise der Mathematik-Bereich von Studierenden der Universität München zusammengestellt und möglichst einfach dargestellt.

Serlo Education e.V., der Verein hinter der Homepage, wird von AutorInnen, Softwareentwickelnde, ProjektmanagerInnen und sonstigen Hilfskräften betrieben, die unter der Mission „Wikipedia für’s Lernen“ agieren.

Falls jemand neugierig geworden ist und sich an der Mission beteiligen will, können weitere Informationen in den folgenden Links gefunden werden. Wir planen extra für Lehramtsstudierende aus der Biologie ein konkretes Format zu etablieren, im Rahmen dessen Biologieeinheiten erstellt werden in Begleitung mit dem erfahrenen E-Learning Team. Sicher gibt es Studierende hier in Göttingen, die sich mit ihrem Fachwissen einbringen wollen! Sprecht uns direkt darauf an per Email!

Ansonsten freuen sich die Mitarbeitenden bei SERLO auch über jede kleine Spende für ihre Arbeit!

Sonstige Hinweise:

  • Neugierig? Hier geht es zum Serlo Werbevideo
  • Mathematik Lernmodule wurden von Studierenden der Universität München erstellt, wie dieser Beitrag zeigt
  • Ähnlich wie SERLO bietet auch die Seite EDEOS gute Lehrvideos und Materialien zu verschiedenen Themen. Klickt euch einfach selbst durch!

OER an der Uni Göttingen

Auch an der Georg-August-Universität gibt es verschiedene Initiativen, die Materialien frei zur Verfügung stellen. So setzt sich die SUB dafür ein, dass insbesondere Forschungsergebnisse der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden („Open Science“). Darüber hinaus wurde vom E-Learning Team für Interessierte ein freier „Open- Ilias“ Kurs erstellt, der über das Thema informiert.

Auch wir vom Bereich E-Learning an der Fakultät für Biologie und Psychologie sind im Bereich OER aktiv. So sind nicht nur unsere Zusammenfassungen über E-Learning Methoden, sondern auch unsere Youtube Channels Broadcast Biology und Broadcast Psychology für jedermann einsehbar.
An dieser Stelle verweisen wir gerne auch auf einen Artikel in der Fachzeitschrift “Synergie” der Uni Hamburg über das Projekt mit Frau Prof. Dr. Margarete Boos im Rahmen eines stattgefundenen Seminars, bei dem der Kanal “Broadcast Psychology” mit freien Filmen (diese wurden nicht unter der YouTube-Standardlizenz, sondern unter freier Lizenz veröffentlicht) entstanden ist.

 

Weitere Open Educational Resources:

Lerninhalte, Lehrbücher, Materialien, Online Kurse und ähnliches können über die OER Landkarte, Wikiversity und viele andere gesucht werden. Hier sind einige interessante Beispiele verlinkt:

Es gibt außerdem auch Freie Lehrbücher der Biologie. Weitere freie Lehrbücher zu biologischen und psychologischen Themen können hier gefunden werden.

Gute Beispiele für Kurse zu psychologischen Themen gibt es auch auf der Seite des World Lecture Projects.

Klickt euch gerne mal durch, es lohnt sich!

Artikel erschienen über unsere Arbeit

Letzte Woche ist unser (Becker, Reed & Boos, 2017) Artikel mit dem Titel “Film-making Teams – Aktivierung des kreativen Potentials Studierender der Psychologie durch die gemeinschaftliche Produktion von Erklärvideos als Open Educational Resources” (OER) in der vierten Ausgabe des Magazins “Synergie” (Direktlink zu der Artikelseite) auf den Seiten 36-39 erschienen. Er ist von uns unter der “Lizenz CC-BY-SA 4.0” veröffentlicht worden und wird bald auch als Podcast angeboten werden. Zudem steht die vollständige Ausgabe der Zeitschrift auch als Download zur Verfügung. Neben dem PDF und EBUB Format kann man auch eine Printausgabe erhalten.

Titelseite des Artikels
(Klick aufs Bild ist der Direktlink auf die Artikelseite)

Teilnahme am openLAB in Hamburg zu OER

Am 5.10 ab 17:30Uhr findet das openLAB an der Universität Hamburg statt zu dem alle H5P (HTML 5 Package) Enthusiasten und Entwickler eingeladen sind um sich über die zukünftige Entwicklung auf dem Gebiet auszustauschen. Wir von dem e-Learning Team der Fakultät werden auch anwesend sein und wichtige Impulse einbringen. An der Universität Göttingen ist es z.B. derzeit möglich, dass WordPress-Nutzer eigene digitale Materialien mit dem H5P-Plugin direkt in dem Blogsystem erstellen und auch in einem Post anzeigen können. Ein Beispiel hierzu befindet sich in unserem Blog hier.

Für die Einbindung von H5P in Stud.IP wirbt der Entwickler Rasmus Fuhse von DataQuest derzeit noch für engagierte Mitentwickler wie in der öffentlich verfügbaren Präsentation der Stud.IP Tagung 2017 erwähnt ist. Wer an “Vanilla LM: HTML5-Lernmodule” mitentwickeln möchte, findet das Projekt in GitHUB.

[edit]: durch den Sturm Xavier war die Teilnahme leider an dem openLAB nicht möglich, da die Bahnstrecken unterbrochen waren.

Gegen das Vergessen – OER spicken

Bildrechte: Thomas Trutschel, Photothek, CC BY 4.0

Jeder der in der Lehre tätig ist, fragt sich mindestens einmal in seinem Leben “darf ich das überhaupt?”, wenn er Materialien für sein Curriculum zusammenstellt. In welchen Situationen man es “darf”, steht auf dem OER Spickzettel. Also laden wir hiermit ein zum Nachschlagen und die Kontrolle wieder übernehmen für sein Handeln um das Copyright nicht zu verletzen und ein gutes Vorbild für die eigenen Studierenden zu sein. Wenn man es “richtig” macht, dann schafft man sogar noch freies Bildungsmaterial, welches auch von anderen eingesetzt werden darf. Dafür sollten dann die 5 x Rs von David Wiley (in Deutsch wären es die 5 x Vs) berücksichtigt werden:

  1. Verwahren/Vervielfältigen – das Recht, Kopien des Inhalts anzufertigen, zu besitzen und zu kontrollieren (z.B. Download, Speicherung und Vervielfältigung)
  2. Verwenden – das Recht, den Inhalt in unterschiedlichen Zusammenhängen einzusetzen (z.B. im Klassenraum, in einer Lerngruppe, auf einer Website, in einem Video)
  3. Verarbeiten – das Recht, den Inhalt zu bearbeiten, anzupassen, zu verändern oder umzugestalten (z.B. einen Inhalt in eine andere Sprache zu übersetzen)
  4. Vermischen – das Recht, einen Inhalt im Original oder in einer Bearbeitung mit anderen offenen Inhalten zu verbinden und aus ihnen etwas Neues zu schaffen (z.B. beim Einbauen von Bildern und Musik in ein Video)
  5. Verbreiten – das Recht, Kopien eines Inhalts mit Anderen zu teilen, im Original oder in eigenen Überarbeitungen (z.B. einem Freund eine Kopie zu geben oder online zu veröffentlichen)

Wenn Sie weitere Fragen haben zu dem Einsatz und der Erstellung von OER wenden Sie sich gerne an uns.